Liebe Schüler und Schülerinnen,
liebe Eltern und Erziehungsberechtigte!
Unserer Zirkusprojekt wird möglicherweise anders ablaufen müssen, als wir es geplant hatten. Am Sonntag hat der Projektzirkus Proscho folgende Nachricht veröffentlicht:
Liebe Freunde,
heute Nacht sind wir aus Passau nach 12 Stunden Fahrt endlich Zuhause angekommen. Wir haben ein paar Wohnwagen aufgepackt, ein paar Fahrzeuge rangiert. Dann sind wir kaputt ins Bett gefallen. Alex und Marcel haben noch ein bisschen gewerkelt, zum Glück… dann entdeckte Marcel leicht entfernt Flammen. Ab diesem Moment wurde gerannt, geschrien, gelöscht. Der hinterste einer LKW Reihe bestehend aus 3 LKW‘s hatte Feuer gefangen. Zum Glück etwas entfernt von unseren Wohnwagen. Zwei LKW‘s wurden Rückwärts mit mehreren Versuchen aus dem Tor auf die Straße gefahren, bevor sie Feuer fangen konnten.
Alles wurde von der tollen Feuerwehr gelöscht, wir konnten unseren Dank noch nicht ausdrücken, wir sind in Schockstarre - bisher wurde nichtmal geweint. Wir können noch nicht begreifen, was passiert ist.
Gestern Abend ist der wichtigste LKW in unserem Unternehmen abgebrannt, mit dem Inhalt unseres gesamten Zeltes, unsere Tribüne, Bestuhlung, Licht- und Tonanlage, Artisteneingang, Stoffe, alle Requisiten für die gesamte Show, Trainingsmaterial. Kurz gesagt hunderte Stunden Arbeit waren in Sekunden verbrannt.
Zusätzlich wurde ein Auflieger der neben dem brennenden LKW stand in Mitleidenschaft
gezogen. Er fing ebenfalls Feuer und wurde bei den Löscharbeiten irreparabel geschädigt. In diesem Auflieger befindet sich all unser Hab und Gut, seit Ende November.
Wir mussten unsere Lager- und Werkzeughalle leer räumen, sowie unsere persönlichen
Garagen, da unser Mietverhältnis in Dülmen zum 31.10.22 gekündigt wurde.
Seit Juli versuchen wir neben unserem laufenden Geschäft, leider vergeblich, einen neuen Standort zu finden. Unser Weihnachtsgeschäft 700 Kilometer entfernt, hat all unsere Kapazitäten in den letzten Wochen aufgebraucht. Wir sind mental und physisch kaputt, wir versuchen das Bild aus dem Kopf zu bekommen, das gestern entstanden ist. Wir versuchen die Bilder im Kopf zu verdrängen, die Vorstellung wie es ausgesehen hätte, wären die Flammen noch weiter gegangen.
Kein Mensch wurde verletzt. Das ist das wichtigste.
Fernsehbericht über das Unglück